Mittwoch, 2. Mai 2018, 19 Uhr
Vortrag von Dr. Eva Lezzi
Jüdische wie christliche Autoren und Autorinnen schrieben im 19. Jahrhundert über Ehe, Liebesbeziehungen und erotische Verhältnisse zwischen Juden und Christen: von der Faszination des exotisch Fremden bis hin zur verzweifelten, in den Selbstmord treibenden vergeblichen Liebe, von der Vernunftehe aus ökonomischen Gründen bis hin zum Bruch mit dem Herkunftsmilieu durch Flucht des Liebespaares.
Eva Lezzi widmet sich in ihrem Vortrag den im 19. Jahrhundert vorherrschenden Konzepten von Liebe, Ehe, Geschlecht und Religion, von individueller Emanzipation und kollektiver Zugehörigkeit. Im Mittelpunkt stehen dabei die belletristischen Publikationen von jüdischen Autorinnen liberaler, konservativer und neoorthodoxer Prägung, die auf dem literarischen Markt des 19. Jahrhunderts mehr und mehr an Bedeutung gewinnen.