Klara Berliner, geb. 1897, Nichte des berühmten Erfinders Emil Berliner (1851-1929), war nach dem Tod ihres Vaters, des Fabrikanten Joseph Berliner (geb. 1858) im Mai 1938 sein Alleinerbin und wurde ab Dezember 1938 schrittweise vom NS-Staat verfolgt: nach ihrer Enteignung und Zwangseinweisung in „Judenhäuser“ in Hannover, wurde sie 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie 1943 verstarb. Nach dem Krieg wurden ihre rechtmäßigen Erben erstmals 1952 durch die Bundesrepublik Deutschland, zuletzt im Jahre 2022 durch die Landeshauptstadt Hannover entschädigt. Klara Berliners Geschichte und die ihres Erbes ist Gegenstand des Vortrags.
Referent: Dr.Johannes Schwartz
Dr. Schwartz ist wiss. Mitarbeiter der Landeshauptstadt Hannover für Provenienzforschung. Zwischen 2000 und 2016 arbeitete er in verschiedenen NS-Gedenkstätten, u.a. leitete die Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin und war für die KZ-Gedenkstätte Mauthausen und das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma tätig.