Kategorie: Allgemein

Mittwoch, 28.06.23, 19 Uhr „Zur Autorität der Halacha im Reformjudentum“, Referentin: Alisa Bach

Halacha, das traditionelle jüdische Recht, hat im Reformjudentum eine andere Bedeutung als in der Orthodoxie. Oft wird die jüdische Reformbewegung als „nicht halachisch“ bezeichnet und negativ als „Judentum light“ charakterisiert ist. Tatsächlich stand die Reformbewegung im 19 Jahrhundert der als erstarrt empfundenen Halacha kritisch gegenüber. Seit der 2 Hälfte des 20 Jahrhunderts entwickelten sich jedoch Ansätze zu einem neuen Verständnis der Halacha, die hierdurch wieder mehr Relevanz für die Reform-Jüdische Praxis gewann. Dem Vortrag liegt die Masterarbeit der Referentin im Fach Jüdische Theologie an der Uni Potsdam zugrunde. Eine Veröffentlichung ist in Vorbereitung.

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Mittwoch, 07.06, 19 Uhr Die jüdische Zuwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion 1990-2020

Referentin: Alla Volodarska-Kelmereit: „Ich kam mit meiner Familie 191 aus der Ukraine, Melitopol, nach Deutschland. Dort war ich Lehrerin, hier bin ich putzen gegangen…“

Einführung: Alisa Bach
In den vergangen drei Jahrzenten kam eine Viertelmillion russischsprachiger Juden nach Deutschland. Der Vortrag behandelt die Gründe und Hintergründe der Auswanderung aus der Sowjetunion und der Einwanderung nach Deutschland aus der persönlichen Perspektive der Referentin als Migranten sowie als langjähriger Beratungsfachkraft für russischsprachige Zuwanderer. Es geht um die Integration jüdischer Zuwanderer in die deutsche Mehrheitsgesellschaft, aber auch um ein neue Kapitel in der Geschichte der jüdischen Gemeinden in Deutschland, brachten doch die Zuwanderer ein anderes Selbstverständnis mit als es die „älteren Gemeindemitglieder hatten.

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Donnerstag, den 4. Mai um 19 Uhr in der Jüdischen Bibliothek „Die „Villa Russo“ 120 Jahre deutsch-jüdische Geschichte.“ Buchvorstellung mit der Autorin Dr. Julia Nelki.

Die jüdische Familie Russo produzierte seit 1886 den berühmten Harzer Käse in Wernigerode. Ihre repräsentative Villa symbolisiert wirtschaftlichen Erfolg und öffentliches Ansehen. Doch 1933 bricht diese Welt jäh zusammen. Sie werden terrorisiert, wirtschaftlich ausgegrenzt, enteignet, deportiert und finden den Tod…

Bibliothek am Montag, den 27.03.23 geschlossen

Liebe Leser und Leserinnen,
am Montag, den 27.03.23 ist die Jüdische Bibliothek aufgrund des Streiks geschlossen. Außerdem ist die Bibliothek Mittwoch 5.4. (Erev Pessach), Mittwoch 12.4. (7.Tag von Pessach) geschlossen.

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Mittwoch, den 8. März um 19 Uhr in der Jüdischen Bibliothek „Die Nichte des Erfinders: die NS-Verfolgungsgeschichte Klara Berliners und die Bemühungen um Wiedergutmachung“

Klara Berliner, geb. 1897, Nichte des berühmten Erfinders Emil Berliner (1851-1929), war nach dem Tod ihres Vaters, des Fabrikanten Joseph Berliner (geb. 1858) im Mai 1938 sein Alleinerbin und wurde ab Dezember 1938 schrittweise vom NS-Staat verfolgt: nach ihrer Enteignung und Zwangseinweisung in „Judenhäuser“ in Hannover, wurde sie 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie 1943 verstarb. Nach dem Krieg wurden ihre rechtmäßigen Erben erstmals 1952 durch die Bundesrepublik Deutschland, zuletzt im Jahre 2022 durch die Landeshauptstadt Hannover entschädigt. Klara Berliners Geschichte und die ihres Erbes ist Gegenstand des Vortrags.

Referent: Dr.Johannes Schwartz
Dr. Schwartz ist wiss. Mitarbeiter der Landeshauptstadt Hannover für Provenienzforschung. Zwischen 2000 und 2016 arbeitete er in verschiedenen NS-Gedenkstätten, u.a. leitete die Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin und war für die KZ-Gedenkstätte Mauthausen und das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma tätig.

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„Es war mir wichtig, so weit wie möglich vorne zu sein.“ Am Mittwoch, 22.02.2023 um 19 Uhr in der Jüdischen Bibliothek

Der Vortrag ist dem Vater des Referenten, Hyman Yantian (1919-1991) gewidmet, dessen Nachkriegsaktivitäten und Hilfsaktionen für die jüdischen Überlebenden des Holocaust (Displaced Persons) entscheidend dazu beigetragen haben, dass sie nach den traumatischen Jahren der Schoa ihr Leben wieder aufbauen konnten. Hyman Yantian arbeitete als junger Mann aus dem Londoner East End zwischen 1944-1949 mit den Überlebenden in Italien, Österreich, Deutschland und Frankreich. Er gehörte zu den ersten Mitarbeitenden jüdi-scher Hilfsorganisationen, die nach der Befreiung das KZ Dachau besuchten, getreu seiner Devise „Es war mir wichtig, so weit wie möglich vorne zu sein.“
Referent: Nicholas Yantian stammt aus England, wuchs in der Schweiz auf, studierte Geschichte in Haifa und Berlin. Schwerpunktthema „Jüdische Displaced Persons nach dem II. Weltkrieg“. Er lebt in Berlin und arbeitet als freiberuflicher Übersetzer und Dolmetscher für Hebräisch und Englisch.

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Film zum BDM in Hannover 1933- 1945

NS-Zeit-Hannover.de ist eine ehrenamtliche Initiative, die es sich mit Unterstützung der Jüdischen Bibliothek Hannover zur Aufgabe gemacht hat, junge Menschen über die Spuren der Nazi-Verbrechen in Hannover „unmittelbar vor unserer Haustür“ zu unterrichten. Mit der Website und mit zusätzlichen Vorträgen…